Behindertenbegleithunde

Die richtige Welpengruppe

 

 

Langjährige Erfahrungen haben uns gezeigt, dass viele Probleme die später entstehen, schon in der Prägephase entstehen und darauf zurück zu führen sind, dass die Sozialisierung von Welpen falsch verstanden wird. Die Sozialisierung von Welpen wird oft damit verknüpft seinen Welpen mit möglichst vielen anderen Welpen herumtollen zu lassen. Für den Welpen ist das schön, denn er hat dann einen Sozialpartner, aber was ist mit uns? Schon bereits nach kurzer Zeit wird er seine Vorfreude mit piepsen lautstark zum Ausdruck bringen und mit hin und her springen im Auto kundtun. Kaum ist der Kofferraumdeckel auf, springt er mit Freude heraus und sein Besitzer, der ihn an der Leine festhält wird bis zum Hundeplatz gezerrt, dort kann er es kaum erwarten bis er endlich das lästige Anhängsel hinter sich los wird und es mit spielen losgeht. Mit voller Begeisterung spielt er und misst seine Kräfte mit gleichgesinnten Artgenossen. Leider fördert das keineswegs eine Mensch-Hund-Beziehung. In dieser so wichtigen Prägungsphase prägen wir dann den Hund auf andere Hunde und nicht auf uns. Alles Interessante findet weit weg und ohne uns statt. Diese Art von Prägung hat später zur Folge, dass unser Hund an der Leine zieht, davon springt, wenn er schon von weitem seinen Artgenossen Hund sieht usw. Leider sind die Welpengruppen oft auch noch heterogen, das heißt es hat Hunde in der Welpengruppe die nicht zusammenpassen. Große Welpen wie Schäferhundewelpen oder Bernersennenhundwelpen und kleine Welpen wie ein Malteserwelpe. Hier überrennen die Großen die Kleinen und es kann sein, dass es zu keinem Spiel kommt, weil sich ein Hund vor dem anderen in Schutz bringen muss oder sich sogar weh tut. Dies wird in guten Welpenschulen immmer gut beobachtet und die Gruppen werden homogen zusammengestellt.

Was zeichnet eine gute Welpenschule aus?

In einer guten Welpenschule, lernt der Hundeführer mit dem Welpen neben anderen Welpen im gleichen Alter zu spielen. Das heißt unter Ablenkung macht sich der Hundeführer für den Welpen interessant. Denn richtiges Spielen mit dem Welpen will gelernt sein. Klappt das gut und der Welpe hält Blickkontakt zu seinem Hundeführer kommt eine weitere Übung hinzu. Hierfür wird der Welpe von einer fremden Person festgehalten und der Hundeführer entfernt sich, ruft den Welpen zu sich und begrüßt diesen mit viel Freude. Danach kann dann eine Spielzeit von 10 Minuten stattfinden. Anschließend rufen die Hundeführer ihre Hunde wieder zu sich, indem sie wegrennen oder sich verstecken. Kommt der Welpe zum Hundeführer zurück wird er kräftig gelobt. Er bekommt Futter und es wird mit ihm gespielt. Der Welpe sollte von Anfang an Gundübungen wie Hier, Fuß, Sitz und Platz in einer guten Welpenschule erlernen. Viel Wert sollte eine Welpengruppe darauf legen, dass die Bindung zwischen Hundeführer und Welpe aufgebaut wird. Nur dann ist eine Welpengruppe gewinnbringend für das Mensch-Hund-Team.

Von Zuhause sollte der Welpe das Abrufen schon kennen. Wenn es an das Hauptfutter geht, sollte eine Person den Welpen festhalten, eine andere Person entfernt sich mit der Futterschüssel und ruft den Welpen zu sich her. Kommt der Welpe wird er kräftig gelobt, bekommt sein Futter. Dabei wird er gestreichelt und die Stimme des Jeweiligen steht im Vordergrund, diese nimmt er intuitiv während des Fressens auf. Der Welpe soll lernen auf uns aufzupassen, dass wir ihm nicht weglaufen, denn er soll immer uns folgen. Versuchen Sie den Welpen nie zu fangen. Wenn Sie mit dem Welpen raus gehen, verschwinden Sie auch immer wieder hinter einem Busch oder Holzstabel usw. So muss er Sie immer im Auge behalten, denn er kann sich nie sicher sein, ob seine Bezugsperson nicht mal abbiegt und er das dann verpasst.

Weitere Themen wie Stubenreinheit, richtig spielen mit Hunden, sowie wie lernt ein Hund das alleine bleiben lesen Sie unter www.problemhunde-ausbildung.de

 

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